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Die Bedeutung von Evaluation in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit und darüber hinaus


Vorbemerkung:

Die folgenden Gedanken – und als solche soll der Text verstanden – sind im Laufe des Moduls „Qualitative Methoden und Evaluation“ an der Fachhochschule Organisation und Management (FOM) entstanden. Ich hatte das große Vergnügen dieses Modul im Wintersemester 2024|2025 zu lesen und mit den Studentinnen und Studenten der Sozialen Arbeit und den Gesundheitswissenschaften zu diskutieren und zu lernen.

Hier die Gedanken in Kurzform und dann der Langtext:

15 zentrale Aussagen über die Bedeutung von Evaluation in der Sozialen Arbeit:

  1. Zentrale Rolle in der Qualitätssicherung: Evaluation ermöglicht es, Wirksamkeit und Qualität sozialer Programme und Maßnahmen systematisch zu erfassen und somit die Qualität sozialer Arbeit kontinuierlich zu verbessern.
  2. Rechenschaftslegung und Legitimation: Insbesondere öffentliche und private Geldgeber fordern transparente Nachweise über den Erfolg und die effiziente Mittelverwendung, was Evaluation zu einem unverzichtbaren Instrument macht.
  3. Weiterentwicklung von Konzepten und Methoden: Durch Evaluationsprozesse lassen sich frühzeitig Stärken und Schwächen in Angeboten erkennen, sodass Strategien und fachliche Ansätze fortlaufend angepasst werden können.
  4. Partizipation und Empowerment der Zielgruppen: Evaluation steigert die Teilhabe von Klient*innen, indem sie in Interviews, Fokusgruppen oder Workshops selbst zu Wort kommen und aktiv Vorschläge einbringen.
  5. Relevanz qualitativer Forschung: Qualitative Methoden (Interviews, Beobachtungen, Fokusgruppen) fördern ein tiefgreifendes Verständnis sozialer Prozesse und Kontexte, das in rein zahlenbasierten Studien unentdeckt bliebe.
  6. Vorteile von Mixed-Methods: Eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Ansätzen (z. B. statistische Daten plus Interviews) ermöglicht ein umfassendes Bild der Wirkungszusammenhänge und erhöht die Aussagekraft von Evaluationen.
  7. Herausforderungen und Grenzen: Komplexe, vielschichtige Problemlagen in der Sozialen Arbeit erschweren den eindeutigen Nachweis von Kausalitäten; zudem sind Zeit- und Ressourcenknappheit, ethische Fragen und mögliche Interessenskonflikte zu berücksichtigen.
  8. Formatives vs. summatives Vorgehen: Formative Evaluation findet während eines Projekts statt und unterstützt frühzeitige Korrekturen, während summative Evaluation eine abschließende Bewertung liefert – die ideale Lösung ist ein Zusammenspiel beider.
  9. Historische Entwicklung: Evaluation hat im 20. Jahrhundert, vor allem in den USA, rasch an Bedeutung gewonnen und sich später auch im deutschsprachigen Raum etabliert, wo sie inzwischen zum festen Bestandteil sozialer Praxis geworden ist.
  10. Professionalisierung der Sozialen Arbeit: Die Einbindung von Evaluationskompetenzen in Aus- und Weiterbildung stärkt das Berufsfeld und steigert das Ansehen und die fachliche Legitimation sozialer Leistungen.
  11. Synergien mit anderen Branchen: In Bildung, Gesundheit, Wirtschaft und Kultur hat sich Evaluation schon länger bewährt – die Soziale Arbeit kann von standardisierten Qualitätsmanagementverfahren und innovativen Methoden aus diesen Bereichen profitieren.
  12. Ethische Verantwortung und Datenschutz: Gerade in sensiblen Kontexten erfordert eine Evaluation Sorgfalt beim Umgang mit personenbezogenen Daten sowie ein hohes Maß an Respekt gegenüber den beteiligten Personen und ihrem Umfeld.
  13. Organisations- und Fehlerkultur: Eine erfolgreiche Evaluationspraxis setzt eine offene Haltung für Feedback und Veränderung voraus – Ergebnisse sollten als Lernchance verstanden werden, anstatt bloß kontrollierend eingesetzt zu werden.
  14. Digitalisierung: Digitale Tools für Erhebungen und Datenanalysen werden immer wichtiger, bergen aber zugleich Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz, Zugänglichkeit und methodisches Know-how.
  15. Nachhaltige Nutzung der Ergebnisse: Evaluation kann nur dann Wirkung entfalten, wenn die gewonnenen Erkenntnisse nicht im Regal verstauben, sondern aktiv in die Weiterentwicklung von Konzepten, Methoden und Organisationstrukturen einfließen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Historische Entwicklung und Begriffsbestimmung
  3. Zentrale Funktionen und Nutzen der Evaluation
  4. Evaluationsmethoden in der Sozialen Arbeit
  5. Qualitative Forschung in der Evaluation: Chancen und Stolpersteine
    5.1 Vertieftes Verständnis sozialer Prozesse
    5.2 Partizipation und Empowerment
    5.3 Herausforderungen und Grenzen
    5.4 Kombination mit quantitativen Ansätzen
  6. Herausforderungen und Grenzen von Evaluation in der Sozialen Arbeit
  7. Beispiele
  8. Blick über den Tellerrand: Evaluation in anderen Branchen
  9. Synergien und Austausch: Was die Soziale Arbeit von anderen Branchen lernen kann
  10. Umsetzung in der Praxis: Voraussetzungen für eine erfolgreiche Evaluationskultur
  11. Fazit und Ausblick

Literatur | Quellen

1. Einleitung

Die folgenden Gedanken – und als solche soll der Text verstanden – sind im Laufe des Moduls „Qualitative Methoden und Evaluation“ an der Fachhochschule Organisation und Management (FOM) entstanden. Ich hatte das große Vergnügen dieses Modul im Wintersemester 2024|2025 zu lesen und mit den Studentinnen und Studenten der Sozialen Arbeit und den Gesundheitswissenschaften zu diskutieren und zu lernen.

Evaluation hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Instrument in vielen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit entwickelt. Dabei spielt sie eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Qualität und Wirksamkeit von Projekten, Programmen oder Maßnahmen zu überprüfen und zu sichern. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Herausforderungen wie demografischer Wandel, Migration, soziale Ungleichheit und rasante technologische Entwicklungen stetig zunehmen, ist es essenziell, dass soziale Angebote und Interventionen möglichst effektiv und zielgerichtet gestaltet werden. Evaluation schafft hier eine solide empirische Basis, auf deren Grundlage evidenzbasierte Entscheidungen getroffen werden können, um Ressourcen sinnvoll einzusetzen und nachhaltige Verbesserungen anzustoßen.

Was ist Evaluation überhaupt? Vereinfacht ausgedrückt, handelt es sich um die systematische und methodische Untersuchung von Programmen, Projekten und Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Qualität und Effizienz. Evaluation basiert auf klar definierten Zielen und Kriterien, an denen die erhobenen Daten gemessen werden. Wesentliche Elemente sind dabei die Datenerhebung, -analyse und -interpretation. Im Rahmen der Sozialen Arbeit wird Evaluation häufig sowohl begleitend als auch abschließend durchgeführt. Ziel ist es unter anderem, Aussagen darüber treffen zu können, wie erfolgreich bestimmte Maßnahmen verlaufen sind und in welchem Maße die gesteckten Ziele erreicht wurden.

Besonders in der Sozialen Arbeit begegnen Professionelle einer Vielzahl an Herausforderungen und Fragestellungen: Wie kann die Lebenssituation von Menschen verbessert werden, die sozial benachteiligt sind? Welche Methoden und Maßnahmen in der Prävention, Beratung, Bildung oder Pflege sind besonders wirksam? Und wie lassen sich unterschiedliche Zielgruppen, beispielsweise Kinder und Jugendliche, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen, in ihrer jeweiligen Lebenswelt bestmöglich unterstützen? Evaluation bietet hier die Möglichkeit, ein differenziertes Bild über Prozess- und Ergebnisqualität von Interventionen zu gewinnen. Dadurch werden nicht nur Ansätze optimiert, sondern auch Fehlerquellen minimiert und Transparenz gegenüber Fördernden und der Öffentlichkeit geschaffen.

Darüber hinaus werden immer häufiger auch in anderen Branchen und Tätigkeitsfeldern Evaluationen eingesetzt. Im Bildungswesen beispielsweise spielt die Evaluation von Lehr- und Lernprozessen eine zentrale Rolle bei der Qualitätssicherung von Schulen oder Hochschulen. In der Wirtschaft sind es vor allem Unternehmensberatungen oder das Management, die zur strategischen Steuerung und Erfolgskontrolle auf Evaluationsverfahren zurückgreifen. Auch im Gesundheitswesen oder im kulturellen Bereich gewinnen Evaluationskulturen immer mehr an Bedeutung.

Diese wachsende Verbreitung von Evaluationsverfahren macht deutlich, dass die Sozialen Berufe Teil eines größeren Trends sind, in dem Effektivität und Effizienz immer wichtiger werden. Evaluation schafft Transparenz, gibt Orientierung und fördert kontinuierliches Lernen – Elemente, die im Umgang mit knappen Ressourcen und steigenden Ansprüchen seitens Politik und Gesellschaft unabdingbar sind. Im Folgenden soll daher zunächst näher beleuchtet werden, was Evaluation in der Sozialen Arbeit bedeutet, warum sie wichtig ist und wie sie konkret umgesetzt wird. Danach wird ein Blick über den Tellerrand geworfen: Welche Rolle spielt Evaluation in anderen Branchen, und welche Lehren kann die Soziale Arbeit daraus ziehen?

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2. Historische Entwicklung und Begriffsbestimmung

Der Grundstein für professionelle Evaluationsverfahren in der Sozialen Arbeit wurde bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelegt. Insbesondere in den USA entstanden in der Ära der Great Depression vermehrt staatliche Programme, die soziale Probleme wie Arbeitslosigkeit und Armut bekämpfen sollten. Hier setzte sich rasch die Erkenntnis durch, dass es nicht ausreicht, Maßnahmen schlicht umzusetzen, sondern überprüft werden muss, ob sie tatsächlich die gewünschten Erfolge erzielen. Dieser Gedanke fand Anklang in verschiedenen Wissenschaftszweigen wie der Soziologie, Psychologie und Pädagogik, die sich bereits mit empirischen Forschungsmethoden auseinandersetzten.

Im deutschsprachigen Raum kamen systematische Evaluationsansätze hingegen erst später zum Tragen. Zwar gab es schon in den 1920er- und 1930er-Jahren erste Ansätze von Fürsorgeforschung, die sich mit der Frage auseinandersetzten, wie bestimmte Hilfen wirken. Doch erlangte Evaluation als eigenes Praxis- und Forschungsfeld erst in den 1960er- und 1970er-Jahren an Bedeutung, als die Diskussion um Qualität, Professionalisierung und Wirkungsnachweise in der Sozialen Arbeit stärker wurde. Spätestens mit den wachsenden Anforderungen seitens staatlicher Stellen, Kostenträger und Projektförderungen hat sich Evaluation fest etabliert. Dabei wird Evaluation heute oft nicht mehr als einmaliger Prozess verstanden, sondern als kontinuierliche Begleitung sozialer Interventionen über ihren gesamten Verlauf hinweg.

Der Begriff „Evaluation“ umfasst verschiedene Dimensionen. Zunächst einmal geht es um die Sammlung relevanter Daten und Informationen. Hier kommen quantitative Methoden (z. B. Befragungen, statistische Analysen, Kennzahlen) ebenso zum Einsatz wie qualitative Methoden (z. B. Interviews, Fokusgruppen, teilnehmende Beobachtung). Häufig werden auch Mixed-Methods-Designs gewählt, um die Vorteile beider Ansätze zu kombinieren. Evaluation bezieht sich zudem nicht nur auf das „Endergebnis“ einer Maßnahme – also die Frage, ob ein bestimmtes Ziel erreicht wurde –, sondern auch auf den Prozess: Wie wurde gearbeitet? Wer war beteiligt? Welche Schwierigkeiten sind aufgetreten, welche Ressourcen wurden genutzt? Dadurch liefert Evaluation ein umfassendes Bild und zeigt einerseits den Erfolg einer Maßnahme auf, verdeutlicht andererseits aber auch, wo Veränderungs- und Verbesserungsbedarf besteht.

Zugleich dient Evaluation dazu, unterschiedliche Perspektiven sichtbar zu machen. Die Soziale Arbeit hat es oft mit komplexen Problemstellungen zu tun, bei denen viele unterschiedliche Akteure involviert sind. Beispielsweise kann eine Maßnahme, die auf die Eingliederung Langzeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt abzielt, sowohl aus Sicht der Teilnehmenden selbst als auch aus Sicht potenzieller Arbeitgeber, der fördernden Institutionen und der anleitenden Fachkräfte bewertet werden. Eine gelungene Evaluation berücksichtigt daher möglichst viele dieser Perspektiven, um ein ausgewogenes und realitätsnahes Bild zu erhalten. Auf diese Weise trägt Evaluation dazu bei, Spannungen abzubauen, ein gemeinsames Verständnis der Ziele zu schaffen und die Kooperation zwischen verschiedenen Beteiligten zu stärken.

Im Ergebnis führt das zu einer höheren Qualität der Sozialen Arbeit, zu fundierteren Entscheidungen hinsichtlich der Gestaltung von Angeboten und zu einer stärkeren Legitimation sozialer Leistungen in der Öffentlichkeit. Auch die Professionalisierung des gesamten Feldes wird gefördert, da Evaluationskompetenz mittlerweile zum Selbstverständnis vieler Fachkräfte in den Sozialberufen zählt und in Aus- und Weiterbildungen, an Fachhochschulen und Universitäten zunehmend fest verankert ist.

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3. Zentrale Funktionen und Nutzen der Evaluation

Warum ist Evaluation in der Sozialen Arbeit so wichtig? Eine der wichtigsten Funktionen besteht in der Qualitätssicherung. Sozialarbeiterische Angebote sind häufig komplex, interdisziplinär und schwer vergleichbar. Es handelt sich selten um „Produkte“, deren Qualität leicht messbar wäre. Vielmehr sind es Beziehungs- und Entwicklungsprozesse, die auf die individuellen Lebenslagen und Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten zugeschnitten sind. Evaluation bietet hier eine Möglichkeit, dennoch systematisch zu erfassen, wie gut eine Intervention funktioniert und wo gegebenenfalls Defizite liegen. Ohne eine solche systematische Rückmeldung und Reflexion besteht die Gefahr, dass Maßnahmen ohne fundierte Grundlage fortgeführt werden, selbst wenn sie wenig oder keine Wirkung erzielen.

Eng damit verbunden ist die Rechenschaftslegung. Institutionen der Sozialen Arbeit sind häufig auf öffentliche Gelder oder Spenden angewiesen. Fördermittelgeber, Stiftungen und die Politik möchten nachvollziehen können, wofür die Mittel eingesetzt werden und ob die damit geförderten Projekte erfolgreich sind. Evaluation schafft hierbei Transparenz und Legitimation: Werden Zielvorgaben erfüllt? Können Fortschritte nachgewiesen werden? Diese Fragen lassen sich nur mithilfe einer evidenzbasierten Herangehensweise beantworten, bei der Daten systematisch erhoben, analysiert und interpretiert werden.

Ein weiterer zentraler Nutzen der Evaluation besteht in der Weiterentwicklung von Konzepten und Methoden. Die Soziale Arbeit agiert in einem Umfeld, in dem sich soziale Probleme und Bedarfe schnell verändern können – man denke etwa an die aktuelle Flüchtlingssituation, den Anstieg psychischer Erkrankungen oder die stetige Digitalisierung. Ein kontinuierlicher Evaluationsprozess ermöglicht es, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren und Strategien anzupassen. Dabei kann es darum gehen, neue Methoden zu erproben, fachliche Kompetenzen weiterzuentwickeln oder Organisationsstrukturen zu optimieren.

Darüber hinaus fördert Evaluation das Bewusstsein für Wirkungsorientierung bei den Fachkräften. In der Vergangenheit wurde Sozialer Arbeit bisweilen vorgeworfen, sie sei zu stark an tradierten Methoden orientiert und fokussiere sich auf den Beziehungsaspekt, ohne klare Wirkungsziele zu definieren. Mit der zunehmenden Verbreitung von Evaluationskulturen hat sich dies geändert: Fachkräfte werden zunehmend dazu angehalten, genau zu benennen, welche Ziele sie verfolgen und wie sie überprüfen, ob diese erreicht werden. Evaluation ist damit eng verknüpft mit dem Paradigma der Evidenzbasierten Praxis, das in vielen Disziplinen – von der Medizin über die Pädagogik bis hin zur Psychologie – eine immer größere Bedeutung erlangt.

Ein positiver Nebeneffekt dieses Prozesses ist die Stärkung der Profession im Gesamtbild der Gesellschaft. Wo klare Evaluationskriterien und -ergebnisse vorliegen, können die Leistungen sozialer Einrichtungen besser sichtbar gemacht und wertgeschätzt werden. Im besten Fall wird durch Evaluation auch die Partizipation der Zielgruppen gefördert: Wenn Klientinnen und Klienten sowie andere Stakeholder aktiv in den Evaluationsprozess einbezogen werden, entsteht ein Dialog darüber, was gut funktioniert und wo Hürden liegen. Dies stärkt das Empowerment der Betroffenen, da sie nicht nur als passiv Empfangende von Leistungen gesehen werden, sondern aktiv an der Verbesserung des Angebots mitwirken können.

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4. Evaluationsmethoden in der Sozialen Arbeit

Die Bandbreite der Methoden, die in Evaluationsprozessen Anwendung finden, ist groß. Prinzipiell wird zwischen quantitativen und qualitativen Ansätzen unterschieden. Quantitative Methoden umfassen unter anderem standardisierte Befragungen, bei denen vorgegebene Antwortkategorien existieren (z. B. Likert-Skalen), sowie statistische Auswertungen von Kennzahlen und Indikatoren (z. B. Anzahl erfolgreich abgeschlossener Maßnahmen, Drop-out-Quoten, Kosten-Nutzen-Analysen). Diese Methoden erlauben es, Zusammenhänge zu quantifizieren und Trends oder Effekte statistisch signifikant nachzuweisen. Quantitative Evaluationen eignen sich besonders, wenn es darum geht, verallgemeinerbare Aussagen zu treffen und Vergleiche zwischen verschiedenen Settings oder Zeiträumen zu ermöglichen.

Qualitative Methoden hingegen legen den Fokus auf das Verstehen individueller Erfahrungen, Perspektiven und Sinngebungen. Typische Verfahren sind leitfadengestützte Interviews, Fokusgruppen, teilnehmende Beobachtungen und Dokumentenanalysen. Sie erlauben einen tieferen Einblick in die subjektiven Deutungen von Beteiligten, in Prozesse und Kontexte, die oft nur schwer in Zahlen darstellbar sind. Gerade in der Sozialen Arbeit, in der Beziehungsgestaltung und Kontextsensibilität eine wichtige Rolle spielen, können qualitative Methoden wertvolle Erkenntnisse liefern. Sie helfen beispielsweise zu verstehen, warum ein gewisses Angebot bei einer Zielgruppe gut ankommt, bei einer anderen jedoch auf Ablehnung stößt.

Als besonders fruchtbar haben sich sogenannte Mixed-Methods-Ansätze erwiesen, bei denen beide Verfahren kombiniert werden. Dadurch können die Stärken beider Herangehensweisen genutzt und ihre jeweiligen Schwächen ausgeglichen werden. Ein Beispiel: Eine Einrichtung möchte evaluieren, ob ein neu entwickeltes Betreuungsprogramm für Jugendliche mit Migrationshintergrund erfolgreich ist. Quantitativ könnte man erfassen, wie viele Jugendliche das Angebot besuchen, wie lange sie teilnehmen und ob bestimmte Bildungsziele erreicht werden (z. B. Schulabschlüsse). Qualitativ könnte man parallel Gruppendiskussionen durchführen, um besser zu verstehen, welche Faktoren für die Jugendlichen motivierend sind, wo sie Schwierigkeiten sehen und welche Verbesserungsvorschläge sie haben.

Ein zentrales Instrument innerhalb vieler Evaluationsstudien sind Ziel- und Wirkungsmodelle. Diese Modelle machen explizit, welche Ziele eine Maßnahme verfolgt, und beschreiben die Annahmen, wie diese Ziele erreicht werden sollen (Programmtheorie). Anhand solcher Modelle können Fachkräfte und Evaluierende überprüfen, ob die einzelnen Zwischenschritte tatsächlich erreicht werden. Diese Logikmodelle lassen sich dann mit Indikatoren unterfüttern: Etwa kann man festlegen, dass zur Erreichung eines Ziels „Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit“ die Indikatoren „Anzahl geschriebener Bewerbungen“, „Teilnahme an Bewerbungscoachings“ oder „Absolvierung von Praktika“ herangezogen werden.

Wichtig ist außerdem die Frage nach dem Evaluationsdesign. Man unterscheidet unter anderem zwischen formativer und summativer Evaluation. Bei der formativen Evaluation werden Programme bereits während ihrer Entwicklung oder frühen Umsetzungsphase begleitet, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und nachzusteuern. Summative Evaluation findet dagegen typischerweise am Ende eines Projekts statt und dient der abschließenden Bewertung der Zielerreichung. Gerade im Bereich der Sozialen Arbeit, wo Prozesse häufig langwierig und komplex sind, ist eine formative Begleitung oft sinnvoll, weil sie ein zeitnahes Feedback ermöglicht. In der Praxis zeigt sich allerdings häufig, dass Fördernde verstärkt auf summative Evaluationen setzen, um am Projektende eine Erfolgsmessung vorzunehmen. Optimal ist eine Kombination beider Herangehensweisen, bei der formative Zwischenevaluationen in eine abschließende summative Bewertung münden.

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5. Qualitative Forschung in der Evaluation: Chancen und Stolpersteine

Gerade in der Sozialen Arbeit, die stark von Beziehungsgestaltung, Kontextsensibilität und individuellen Biografien geprägt ist, spielt die qualitative Forschung eine bedeutende Rolle. Sie bietet die Möglichkeit, über reine Zahlen hinauszugehen und komplexe soziale Phänomene in ihrer Tiefe zu verstehen. Damit ist sie geradezu prädestiniert, um Evaluationsprozesse zu begleiten, die nicht allein auf messbare Resultate abzielen, sondern auch subjektive Wahrnehmungen, Erfahrungen und Sinngebungen einbeziehen möchten.

5.1 Vertieftes Verständnis sozialer Prozesse

In vielen Feldern der Sozialen Arbeit – ob in der Kinder- und Jugendhilfe, der Sozialpsychiatrie oder der Gemeinwesenarbeit – geht es darum, Prozesse zu verstehen, die sich nicht ohne Weiteres quantifizieren lassen. Beispielsweise kann die Frage, warum Teilnehmende einer Maßnahme diese nach kurzer Zeit abbrechen, häufig nur durch Gespräche oder Beobachtungen in ihrer Komplexität erfasst werden. Qualitative Methoden wie Interviews und Fokusgruppen erlauben, die individuellen Gründe der Betroffenen herauszuarbeiten. Häufig spielen Themen wie Schamgefühle, fehlende familiäre Unterstützung oder kulturelle Barrieren eine Rolle, die durch standardisierte Fragebögen nicht oder nur unzureichend erfasst werden.

Qualitative Forschung kann zudem Wechselwirkungen innerhalb von Gruppen oder Communities in den Blick nehmen. So lässt sich in teilnehmenden Beobachtungen feststellen, wie etwa eine Gruppe Jugendlicher untereinander agiert, welche informellen Hierarchien oder Absprachen bestehen oder welche Konflikte latent bleiben. Diese Erkenntnisse ermöglichen ein tieferes Verständnis der Dynamiken, auf deren Basis dann passgenauere Maßnahmen und Interventionen entwickelt werden können.

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5.2 Partizipation und Empowerment

Die Partizipation von Klientinnen und Klienten sowie anderen Stakeholdern ist ein zentrales Anliegen der Sozialen Arbeit. Qualitative Methoden eignen sich hervorragend dazu, Menschen aktiv in den Evaluationsprozess einzubinden und ihnen eine Stimme zu geben. Statt sie nur per Fragebogen abzufragen, können sie in Gesprächen, Workshops oder Fokusgruppen ihre Perspektive umfassender darstellen. Dadurch entsteht nicht nur ein reichhaltiger Datenfundus, sondern auch ein Gefühl der Wertschätzung und Mitsprache: Die Teilnehmenden werden zu Co-Forschenden und geben wichtige Impulse für die Weiterentwicklung von Angeboten.

Diese Form der partizipativen Evaluationsforschung kann zu einem empowernden Prozess werden, bei dem Betroffene sich nicht allein als Empfänger von Leistungen begreifen, sondern als aktive Gestaltende. Gerade für marginalisierte Gruppen oder Menschen in schwierigen Lebenslagen kann es von großer Bedeutung sein, in einem geschützten Rahmen ihre Sichtweisen zu äußern und damit den Evaluationsprozess unmittelbar zu beeinflussen.

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5.3 Herausforderungen und Grenzen

Allerdings ist auch die qualitative Forschung nicht frei von Stolpersteinen. Ein wesentlicher Punkt ist der Zeit- und Ressourcenaufwand: Qualitative Methoden erfordern häufig intensive Gespräche, Beobachtungen und Dokumentationen, die dann in aufwendigen Analyseschritten ausgewertet werden müssen (z. B. mithilfe von Transkripten, Kodierungen oder interpretativen Verfahren wie der Grounded Theory). Für viele soziale Einrichtungen, die bereits über knappe Personalkapazitäten verfügen, ist dies eine große Herausforderung.

Zudem stellt sich die Frage nach der Verallgemeinerbarkeit. Qualitative Studien liefern in der Regel tiefe Einblicke in spezifische Zusammenhänge, lassen sich jedoch nur bedingt auf andere Kontexte übertragen. Das bedeutet nicht, dass qualitative Forschung unwissenschaftlich wäre, sondern dass sie andere Gütekriterien anlegt (z. B. Transparenz des Forschungsprozesses, kommunikative Validierung, Triangulation). Entscheidend ist eine sorgfältige Planung und Durchführung, damit die gewonnenen Erkenntnisse auch tatsächlich Aussagekraft besitzen.

Ein weiterer Aspekt sind ethische Bedenken: Gerade weil qualitative Methoden häufig sehr persönlich und detailreich sind, können sie bei den Teilnehmenden Scham oder Ängste auslösen. Auch datenschutzrechtliche Fragen müssen sorgsam geklärt werden. So sollten Ergebnisse anonymisiert oder pseudonymisiert werden, und die Teilnahme an Interviews oder Beobachtungen muss immer freiwillig und gut aufgeklärt sein. Hier zeigt sich einmal mehr, wie wichtig eine professionelle Vorbereitung und Durchführung ist, um die Würde und die Rechte der Betroffenen zu schützen.

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5.4 Kombination mit quantitativen Ansätzen

Die Stärken der qualitativen Forschung können in Evaluationen besonders gut wirken, wenn sie mit quantitativen Methoden kombiniert werden. Ein Mixed-Methods-Design ist häufig der Königsweg, um einerseits statistische Aussagen über den Erfolg einer Maßnahme zu treffen und andererseits die subjektiven Sichtweisen der Beteiligten zu verstehen. So können quantitative Daten beispielsweise helfen, den Umfang eines Problems oder den Verlauf einer Intervention zu messen, während qualitative Daten die Hintergründe beleuchten.

Insgesamt zeigt sich, dass qualitative Forschung ein unverzichtbarer Bestandteil einer umfassenden Evaluationskultur in der Sozialen Arbeit ist. Sie nimmt das komplexe Beziehungsgeflecht ernst, in dem sich soziale Interventionen abspielen, und liefert Erkenntnisse, die in rein zahlenbasierten Studien nicht zum Vorschein kämen. Gerade weil das Feld der Sozialen Arbeit menschlich und kontextabhängig ist, gewinnt Evaluation durch qualitative Methoden an Tiefe und Aussagekraft. Gleichzeitig müssen sich Fachkräfte jedoch der methodischen und ethischen Herausforderungen bewusst sein, die mit einer solchen Herangehensweise einhergehen.

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6. Herausforderungen und Grenzen von Evaluation in der Sozialen Arbeit

So wertvoll Evaluation in der Sozialen Arbeit auch ist, so sehr ist sie mit Herausforderungen und Grenzen verbunden. Erstens ergeben sich methodische Schwierigkeiten, wenn es um den Nachweis von Kausalzusammenhängen geht. Soziale Interventionen finden in komplexen, dynamischen Settings statt, die von vielen Faktoren beeinflusst werden. Ob ein junger Mensch beispielsweise seinen Schulabschluss erfolgreich nachholt, kann an der konkreten Unterstützung durch eine Nachhilfe-Initiative liegen, aber ebenso an familiären Veränderungen, peer-group-Einflüssen oder individuellen Motivationsschüben. Eine isolierte Wirkung eines einzelnen Angebots ist daher schwer zu messen.

Zweitens ist die Verfügbarkeit ausreichender Daten oftmals problematisch. Je nach Setting stehen Fachkräften nicht immer genügend Ressourcen zur Verfügung, um umfassende Datenerhebungen durchzuführen. Evaluation braucht Zeit, Geld und Expertise – drei Dinge, die in vielen sozialen Einrichtungen Mangelware sind. Häufig sind die Fachkräfte bereits stark in den Arbeitsalltag eingebunden und haben kaum Kapazitäten für umfangreiche Evaluationsaktivitäten. Gleichzeitig fehlen oft unabhängige Forschende oder Expertinnen, die den Evaluationsprozess begleiten können.

Drittens können ethische Fragen eine große Rolle spielen. In der Sozialen Arbeit begegnen Fachkräfte Klientinnen und Klienten in sensiblen Lebenslagen. Datenerhebungen, Interviews oder Beobachtungen müssen im Einklang mit Datenschutz und Würde der Betroffenen stehen. Es ist nicht immer einfach, diese Standards in der Praxis konsequent umzusetzen, zumal Klientinnen und Klienten sich durch die Evaluationsprozesse unter Druck gesetzt fühlen könnten. Daher braucht es eine sorgfältige Planung, transparente Kommunikation und eine partizipative Herangehensweise, um Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte zu wahren und gleichzeitig aussagekräftige Daten zu generieren.

Ein weiterer Punkt sind mögliche Interessenskonflikte: Evaluation wird oft von denselben Institutionen beauftragt, die auch von den Ergebnissen profitieren oder sich rechtfertigen müssen. Dadurch besteht die Gefahr einer Verzerrung, wenn Druck entsteht, „gute“ Zahlen oder Erfolgsquoten vorzuweisen. Ein ebenso häufiges Phänomen ist die selektive Präsentation von positiven Resultaten in der Öffentlichkeitsarbeit, während kritische Aspekte eher verschwiegen werden. Wirklich unabhängige Evaluation ist daher eine große Herausforderung. Eine Lösung können externe Evaluatorinnen und Evaluatoren sein, die nicht direkt von den beauftragenden Organisationen abhängig sind und methodisch fundierte, neutrale Einschätzungen vornehmen.

Schließlich stößt Evaluation an ihre Grenzen, wenn es um tiefgreifende gesellschaftliche oder strukturelle Probleme geht, die sich nicht einfach durch ein singuläres Projekt lösen lassen. Dennoch kann sie wichtige Impulse geben, indem sie deutlich macht, wo systematische Engpässe liegen und welche Veränderungen auf Ebene der Politik, der Verwaltung oder der Finanzierung erforderlich wären. So kann Evaluation letztlich auch eine politische Funktion erfüllen, indem sie für mehr Transparenz und Diskurs sorgt, statt nur singuläre Erfolgsmessungen vorzunehmen.

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7. Beispiele

Eine Vielzahl von Praxisbeispielen zeigt, wie Evaluation in der Sozialen Arbeit erfolgreich umgesetzt werden kann. Ein exemplarischer Fall: Ein Jugendzentrum in einer Großstadt bietet seit einigen Jahren ein Programm zur Gewaltprävention und Konfliktlösung an. Zielgruppen sind Jugendliche aus sozial benachteiligten Stadtvierteln, die vermehrt durch Gewalttaten oder ständige Konflikte im öffentlichen Raum auffallen. Die Einrichtung wollte wissen, ob das Programm tatsächlich zu einer Reduktion der Konflikte beiträgt und die Jugendlichen langfristig von gewalttätigen Handlungen abhält. Hierzu wurde eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Methoden angewendet: Zum einen verglich man die Polizei- und Schulstatistiken über gemeldete Vorfälle vor und nach Teilnahme am Programm. Zum anderen wurden ausführliche Interviews mit den Jugendlichen, den beteiligten Fachkräften und den Eltern geführt, um subjektive Einschätzungen über mögliche Veränderungen im Verhalten der Teilnehmenden zu erhalten. Das Ergebnis zeigte eine deutliche Abnahme von Gewaltdelikten und eine höhere Konfliktlösungsfähigkeit bei den Teilnehmenden, was dem Jugendzentrum half, das Programm weiter auszubauen und zusätzliche finanzielle Unterstützung zu erhalten.

Ein anderes Beispiel stammt aus der ambulanten Pflege. Mehrere Pflegedienste in einer Region hatten Probleme, qualifiziertes Personal zu binden und gleichzeitig die Qualität ihrer Leistungen aufrechtzuerhalten. Gemeinsam mit einer Hochschule entwickelten sie ein Evaluationskonzept, das nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Arbeitszufriedenheit der Pflegekräfte erfasste. Dabei nutzte man unter anderem standardisierte Befragungen sowie Gruppendiskussionen mit Pflegenden und Klientinnen und Klienten. Ziel war es, strukturelle Verbesserungen in den Arbeitsabläufen und Arbeitsbedingungen zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigten, dass insbesondere klarere Zuständigkeiten, bessere Kommunikation in den Teams und familienfreundlichere Arbeitszeiten entscheidende Stellschrauben waren. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen verbesserten sich sowohl die Zufriedenheit der Mitarbeitenden als auch die Servicequalität nachweislich.

Auch aus dem Bereich der gemeinwesenorientierten Sozialen Arbeit gibt es zahlreiche Beispiele für gelungene Evaluation. So können Stadtteilprojekte, die darauf abzielen, das soziale Miteinander zu stärken und marginalisierte Gruppen einzubinden, anhand partizipativer Evaluationsdesigns begleitet werden. Hierbei werden Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils aktiv in die Datenerhebung und -analyse eingebunden, was deren Identifikation mit den Projekten steigert und gleichzeitig eine tiefergehende Einsicht in lokale Strukturen ermöglicht. Diese partizipative Form der Evaluation fördert nicht nur die Akzeptanz der Ergebnisse, sondern trägt auch zu einer stärkeren Einbindung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse bei. Gleichzeitig wird sichtbar, welche Maßnahmen tatsächlich positive Veränderungen bewirken und welche eher nicht.

All diese Beispiele verdeutlichen, dass Evaluation in der Sozialen Arbeit keineswegs nur ein formaler Akt der Rechenschaftslegung ist, sondern auch einen konkreten Mehrwert für die Praxis liefert. Erfolgreiche Ansätze nutzen Evaluation als integralen Bestandteil der Projektarbeit. Evaluation ist dann nicht etwas, das nebenbei „erledigt“ werden muss, sondern wird als Motor für Innovation und Qualitätsverbesserung begriffen. Voraussetzung dafür sind allerdings Fachkräfte, die Evaluationskompetenz mitbringen, und Organisationsstrukturen, die eine lernorientierte Fehlerkultur zulassen. Nur in einem Umfeld, in dem Ergebnisse – auch negative – sachlich diskutiert und als Ausgangspunkt für Veränderungen genutzt werden dürfen, kann Evaluation ihr volles Potenzial entfalten.

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8. Blick über den Tellerrand: Evaluation in anderen Branchen

Die Bedeutung von Evaluation beschränkt sich längst nicht mehr auf die Soziale Arbeit. Zahlreiche andere Branchen und Disziplinen haben Evaluation als effektives Instrument zur Qualitätssicherung und Steuerung erkannt. Ein prominentes Beispiel ist das Bildungswesen. In Schulen, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen ist Evaluation ein zentraler Bestandteil der Qualitätsentwicklung. Lehrkräfte und Dozierende werden angehalten, ihre Lehrmethoden kontinuierlich zu überprüfen, Feedback von Lernenden einzuholen und ihre Curricula entsprechend anzupassen. Akkreditierungen von Studiengängen setzen beispielsweise den Nachweis eines funktionierenden Qualitätsmanagements voraus, in dem Evaluation eine Schlüsselfunktion einnimmt. Evaluation wird hier genutzt, um den Lernerfolg zu messen, Lehr- und Lernprozesse zu optimieren und Bildungsinstitutionen im Wettbewerb zu positionieren.

Auch im Gesundheitswesen hat sich eine ausgeprägte Evaluationskultur entwickelt. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen unterziehen sich regelmäßigen Qualitätskontrollen, etwa durch Zertifizierungen und Audits. Therapien, Behandlungsprozesse und Patientenzufriedenheit werden kontinuierlich überprüft. Dieser Ansatz bildet die Basis für „Evidence-based Medicine“ und „Evidence-based Nursing“, bei denen medizinische und pflegerische Maßnahmen auf wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise gestützt werden. Evaluation trägt hier maßgeblich zur Patientensicherheit und zur Optimierung von Behandlungspfaden bei.

Die Wirtschaft nutzt Evaluation, oft auch unter den Begriffen „Controlling“ oder „Monitoring“, vor allem, um den Erfolg von Produkten, Dienstleistungen oder Strategien zu messen. Unternehmen setzen Kennzahlensysteme, Markt- und Kundenanalysen sowie interne Audits ein, um ihre Effizienz zu steigern und sich gegenüber Wettbewerbern zu behaupten. Im Personalwesen haben sich zudem Methoden zur Evaluation von Trainings und Personalentwicklungsmaßnahmen etabliert (z. B. das Vier-Ebenen-Modell nach Kirkpatrick), um den Transfer von Qualifizierungsmaßnahmen in die betriebliche Praxis zu überprüfen.

Selbst in der Kultur- und Kreativwirtschaft gewinnt Evaluation an Bedeutung. Kulturprojekte, Festivals oder Theaterproduktionen werden zunehmend daraufhin überprüft, welchen gesellschaftlichen Mehrwert sie generieren, wie sie ihr Publikum erreichen und wie sie sich finanziell tragen. Oft sind Förderungen aus öffentlichen Mitteln an Evaluationsnachweise geknüpft. Gleichzeitig kann eine transparente Darstellung der Wirkung von Kulturprojekten gegenüber Politik und Gesellschaft das Verständnis und die Akzeptanz für kulturelles Engagement erhöhen.

Damit zeigt sich, dass Evaluation branchenübergreifend ein Schlüsselinstrument ist, um die Qualität und Effektivität von Programmen, Dienstleistungen oder Produkten zu sichern. Dabei lassen sich viele Parallelen zur Sozialen Arbeit ziehen: Immer geht es um das Messen von Zielerreichung, das Erkennen von Verbesserungspotenzial, die Rechenschaftslegung gegenüber Stakeholdern und den Lernprozess, der aus systematischem Feedback resultiert. Daher lohnt es sich für Fachkräfte der Sozialen Arbeit, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und von den Erfahrungen anderer Branchen zu lernen. Beispielsweise können Innovationsmethoden aus dem Management in Evaluationsprozessen genutzt werden, um kreative Lösungen zu entwickeln. Oder die im Bildungswesen etablierten Feedbackinstrumente können Anregungen für die sozialpädagogische Praxis liefern.

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9. Synergien und Austausch: Was die Soziale Arbeit von anderen Branchen lernen kann

Die Soziale Arbeit kann in Bezug auf Evaluation in vielerlei Hinsicht von den Erfahrungen und Entwicklungen in anderen Branchen profitieren. Ein zentrales Stichwort ist das sogenannte Change Management, das in der Wirtschaft seit langem etabliert ist. Evaluation ist hier oft eng gekoppelt an die Steuerung von Veränderungsprozessen. So werden gezielt Evaluationsziele definiert, Meilensteine gesetzt und Zwischenschritte überprüft, um zu entscheiden, ob ein bestimmter Kurs fortgesetzt oder angepasst werden muss. Übertragen auf die Soziale Arbeit könnte dies bedeuten, dass Projekte stärker in kleineren Schritten geplant werden, in denen jeweils klare Zielgrößen formuliert werden. Auf diese Weise lässt sich frühzeitig erkennen, ob sich ein Projekt in die gewünschte Richtung entwickelt oder nachgesteuert werden muss.

Ein weiterer Aspekt sind standardisierte Qualitätsmanagementverfahren, wie sie in der Wirtschaft und im Gesundheitswesen längst etabliert sind. Zertifizierungssysteme nach DIN ISO, das EFQM-Modell oder spezifische Fachstandards der Medizin (z. B. Joint Commission International) könnten der Sozialen Arbeit Impulse geben. Dabei geht es nicht darum, die häufig sehr komplexen und teils bürokratischen Verfahren eins zu eins zu übernehmen, sondern darum, Elemente zu adaptieren, die wirklich sinnvoll sind. Insbesondere die Idee, verschiedene Qualitätsdimensionen (Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität) klar voneinander zu trennen und für jeden Bereich Indikatoren und Messinstrumente festzulegen, kann in der Sozialen Arbeit helfen, Projekte systematischer zu steuern.

Darüber hinaus kann die Soziale Arbeit von den Feedback- und Kundenbefragungsmethoden anderer Branchen lernen. In der Pädagogik sind etwa Lernerfolgskontrollen oder Lehrveranstaltungsevaluationen an Hochschulen schon lange gängige Praxis, und sie dienen nicht nur der Kontrolle, sondern ebenso der didaktischen Weiterentwicklung. Analog dazu könnten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ihre Klientinnen und Klienten systematisch in die Entwicklung, Umsetzung und Bewertung von Maßnahmen einbeziehen, um eine genuine Nutzerorientierung zu fördern. Dies geschieht zwar in Teilen bereits durch partizipative Ansätze, lässt sich jedoch oft noch weiter professionalisieren.

Interessant ist auch die Verbreitung digitaler Tools, die in vielen Branchen das Evaluieren vereinfachen. Online-Befragungen, Big-Data-Analysen, spezielle Software für Projektmanagement und Monitoring sind Beispiele dafür. Sie ermöglichen eine schnellere Datenerfassung, effiziente Auswertung und übersichtliche Visualisierung der Ergebnisse. Gerade in der Sozialen Arbeit, in der Dokumentationspflichten und Datenerhebungen oft einen Großteil des administrativen Aufwands ausmachen, können digitale Lösungen zu einer Entlastung und einer verbesserten Datenqualität führen.

Nicht zuletzt kann ein fachbereichsübergreifender Austausch die Soziale Arbeit bereichern. Konferenzen, Workshops oder Netzwerke, in denen sich Fachkräfte aus unterschiedlichen Kontexten austauschen, fördern den Transfer von „Best Practices“. So kann es hilfreich sein, wenn Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit Gesundheitsfachkräften gemeinsame Evaluationsprojekte durchführen oder sich mit Bildungsinstitutionen über ihre Erfahrungen und Methoden austauschen. Dadurch entsteht ein multidisziplinärer Blick auf Evaluation, der neue Perspektiven eröffnet und dabei helfen kann, die Vielfalt an Evaluationsmethoden optimal zu nutzen.

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10. Umsetzung in der Praxis: Voraussetzungen für eine erfolgreiche Evaluationskultur

Damit Evaluation in der Sozialen Arbeit wirksam werden kann, braucht es bestimmte Rahmenbedingungen. Zunächst ist eine offene, lernorientierte Haltung aller Beteiligten erforderlich. Evaluation sollte nicht als reines Kontrollinstrument oder bürokratische Pflichtübung wahrgenommen werden, sondern als Chance, die Qualität der Arbeit zu reflektieren und zu verbessern. Das setzt voraus, dass in Organisationen eine Fehlerkultur vorherrscht, die konstruktives Feedback zulässt und wertschätzt. Wo hingegen das Eingeständnis von Problemen und Misserfolgen sanktioniert wird, ist es unwahrscheinlich, dass Evaluation zu ehrlichen und hilfreichen Ergebnissen führt.

Zweitens sind zeitliche und finanzielle Ressourcen notwendig. Eine seriöse Evaluation benötigt eine sorgfältige Planung, Datenerhebung, Analyse und Dokumentation. Dies ist personell und finanziell aufwendig und darf nicht nebenbei geschehen. Institutionen sollten daher ausreichende Mittel für Weiterbildungen, externe Beratung oder die Anschaffung technischer Hilfsmittel einplanen. Auch die Qualifikation des Personals ist ein entscheidender Faktor: Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter benötigen Grundkenntnisse in empirischen Methoden, Statistik und qualitativer Forschung, um Evaluationsvorhaben kompetent begleiten zu können. Viele Fachhochschulen und Universitäten haben inzwischen reagiert und bieten entsprechende Module oder Schwerpunkte im Studium der Sozialen Arbeit an.

Ein weiterer Punkt ist die Frage nach dem Datenschutz und der Ethik. Gerade wenn mit personenbezogenen Daten gearbeitet wird, müssen strenge Datenschutzrichtlinien eingehalten werden. Einwilligungserklärungen, Anonymisierungen und ein sensibler Umgang mit intimen Informationen gehören zum professionellen Standard. Auch ethische Überlegungen, wie beispielsweise das Vermeiden von Retraumatisierungen bei Klientinnen und Klienten durch Interviews zu sensiblen Themen, müssen berücksichtigt werden. Eine ethische Reflexion sollte daher integraler Bestandteil jedes Evaluationskonzepts sein.

Zudem braucht es eine klare Organisationsstruktur und Rollenverteilung innerhalb eines Evaluationsprozesses. Wer ist verantwortlich für die Datenerhebung, wer wertet aus, wer kommuniziert die Ergebnisse an das Team oder an externe Stakeholder? Häufig ist es ratsam, eine interne Projektgruppe zu bilden, die eng mit einer externen Evaluationsberatung zusammenarbeitet. Externe Evaluatorinnen und Evaluatoren bringen nicht nur methodisches Know-how mit, sondern haben auch den Vorteil größerer Unabhängigkeit. Das stärkt die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse und kann bei sensiblen Themen zu mehr Akzeptanz führen.

Schließlich sollten Evaluationsergebnisse auch tatsächlich genutzt werden. Eine der größten Hürden ist die sogenannte „Evaluationslücke“, bei der zwar umfangreiche Daten erhoben und Berichtsbände erstellt werden, die Erkenntnisse anschließend aber im Regal verstauben. Damit dies nicht geschieht, braucht es eine Kultur der Umsetzung: Ergebnisse müssen verständlich aufbereitet und an alle relevanten Zielgruppen kommuniziert werden. Daraus resultierende Handlungsempfehlungen sollten in konkrete Maßnahmen und Ziele übersetzt und deren Umsetzung wiederum begleitet werden. Nur wenn Evaluation als kontinuierlicher Prozess verstanden wird, kann sie zu nachhaltigen Veränderungen beitragen.

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11. Fazit und Ausblick

Evaluation ist in den Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit längst kein Nischenthema mehr, sondern ein unverzichtbarer Baustein einer professionellen, qualitätsbewussten und wirkungsorientierten Praxis. Sie dient der Qualitätssicherung, der Legitimation gegenüber Fördernden und der Gesellschaft, aber vor allem der Weiterentwicklung sozialer Angebote. Ob in der Jugendhilfe, in der Sozialpsychiatrie, in der Altenarbeit oder in der Gemeinwesenarbeit – überall stellen sich Fragen nach Effektivität, Effizienz und Nachhaltigkeit von Maßnahmen. Evaluation liefert darauf evidenzbasierte Antworten, legt Verbesserungspotenziale offen und stärkt die Handlungskompetenz von Fachkräften.

Dabei zeigt sich, dass die Soziale Arbeit in einem größeren Kontext steht: Auch in anderen Branchen ist Evaluation ein etabliertes Instrument, um Lernprozesse zu steuern, Innovation voranzutreiben und Verantwortung transparent zu machen. Der gegenseitige Austausch kann neue Perspektiven und Methoden eröffnen, sei es durch den Blick in das Bildungswesen, das Gesundheitswesen, die Wirtschaft oder die Kulturszene. Doch trotz aller Parallelen ist die Soziale Arbeit ein besonderes Feld, das durch komplexe, vielschichtige Problemlagen, partizipative Ansätze und eine hohe ethische Sensibilität geprägt ist. Erfolgreiche Evaluation in der Sozialen Arbeit muss daher auf diese Spezifika Rücksicht nehmen.

Für die Zukunft lassen sich mehrere Trends erkennen: Zum einen wird die Nutzung digitaler Technologien im Evaluationsprozess zunehmen. Online-Befragungen, digitale Fallakten oder die Auswertung von Big Data könnten wichtige Impulse geben, müssen aber stets kritisch auf Datenschutz und ethische Gesichtspunkte geprüft werden. Zum anderen dürfte der Druck zur Evaluation weiter steigen, da Politik, Gesellschaft und Kostenträger vermehrt transparente Nachweise über die Wirksamkeit sozialer Leistungen fordern. Gleichzeitig wächst aber auch das Bewusstsein in den Einrichtungen selbst, dass Evaluation nicht nur ein Zwang von außen ist, sondern ein hilfreiches Werkzeug zur Selbststeuerung und Qualitätsentwicklung darstellen kann.

Ein weiterer Aspekt ist die Professionalisierung. Junge Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter lernen immer mehr, welche Rolle Evaluation in ihrem Beruf spielt. Sie erwerben während ihres Studiums grundlegende Kompetenzen in empirischen Methoden, Forschungsdesign und Wirkungsforschung. Damit sind sie besser gerüstet, um Evaluationsprozesse eigenständig zu initiieren, zu begleiten und für eine sinnvolle Nutzung der Ergebnisse zu sorgen. Auch für die Lehre und Forschung an Fachhochschulen und Universitäten bedeutet dies eine stetige Anpassung der Curricula, damit die nächste Generation der Fachkräfte Evaluation selbstverständlich in ihre Arbeit integriert.

Abschließend bleibt festzuhalten: Evaluation ist ein zentrales Instrument, das die Soziale Arbeit befähigt, ihren humanistischen Auftrag in einer zunehmend komplexen Gesellschaft effektiv zu erfüllen. Sie sorgt für Transparenz, regt Lernprozesse an und schafft die Grundlage dafür, Angebote passgenau und bedarfsgerecht zu gestalten. Auch wenn Evaluation viel Aufwand bedeutet und häufig vor Schwierigkeiten steht, überwiegt letztendlich der Nutzen. Sie macht sichtbar, wo Hilfe tatsächlich ankommt, wo Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden und wo Verbesserungen notwendig sind. Gerade in Zeiten, in denen soziale Fragen drängender werden und die Gesellschaft höhere Ansprüche an die Wirksamkeit sozialer Hilfen stellt, ist Evaluation ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg.

So bleibt zu hoffen, dass die Evaluationskultur in der Sozialen Arbeit – unter Einbeziehung sowohl quantitativer als auch qualitativer Methoden – weiter wächst und sich als selbstverständlicher Bestandteil professionellen Handelns etabliert. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die wertvolle Arbeit, die in sozialen Einrichtungen tagtäglich geleistet wird, nicht im Stillen verbleibt, sondern anhand solider Erkenntnisse reflektiert, optimiert und anerkannt wird. Evaluation ist damit weit mehr als bloße Erfolgskontrolle – sie ist die Basis einer lernenden Praxis, die Menschen in schwierigen Lebenslagen bestmöglich unterstützt und dabei selbst fortlaufend besser wird.

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Literatur | Quellen

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  • Bietet einen Überblick über Evaluationsforschung in verschiedenen Handlungsfeldern, auch über die Soziale Arbeit hinaus.
  • Wottawa, H. & Thierau, H. (2008). Lehrbuch Evaluation (2. Aufl.). Bern: Huber.
  • World Health Organization (WHO) (Hrsg.) – Diverse Berichte und Guidelines zur Evaluation von Gesundheitsprogrammen und Interventionen (z. B. “Monitoring and evaluation framework”).

Zeitschriften und Online-Ressourcen

  • Zeitschrift für Evaluation (ZfEv) – Offizielles Organ der DeGEval (Gesellschaft für Evaluation), mit regelmäßigen Beiträgen zu Theorien, Methoden und Anwendungsfeldern der Evaluation (inkl. Sozialer Arbeit).
    https://www.degeval.org/publikationen/zeitschrift-fuer-evaluation
  • Sozial Extra – Fachzeitschrift für Soziale Arbeit mit Schwerpunktausgaben zu Evaluation und Qualitätsmanagement.
    https://www.springer.com/journal/12054
  • Sozialmagazin – Zeitschrift für soziale Fragen, Sozialpolitik und soziale Berufe, thematisiert ebenfalls regelmäßig Evaluationsaspekte.
    https://www.springer.com/journal/12011
  • Neue Praxis – Zeitschrift für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Sozialpolitik, bietet fundierte Fachartikel u. a. zu Forschungs- und Evaluationsfragen.
    http://www.neue-praxis.de/
  • Socialnet – Online-Portal mit Rezensionen, Fachartikeln und Dossiers rund um Soziale Arbeit und Evaluation.
    https://www.socialnet.de
  • DeGEval – Gesellschaft für Evaluation e. V. – Berufsverband mit umfangreichen Publikationen, Arbeitspapieren und Leitfäden zu fachlichen Standards in der Evaluation.
    https://www.degeval.org/
  • Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. – Herausgeber diverser Empfehlungen, Stellungnahmen und Fachpublikationen, auch zu Qualität und Evaluation.
    https://www.deutscher-verein.de

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