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Ein paar Worte über mich

Gute Beratung setzt Gespräche voraus, in denen sich die Beteiligten vertrauensvoll austauschen – mindestens über die Sache, weit öfter auch darüber hinaus. Um gleich einmal ein Gespräch zu eröffnen, hier einige Fragen an mich.

Thomas, was hat dich zu dem gemacht, der du heute bist?

Die Antwort hat viel mit meiner Herkunft zu tun: ich bin ein Kind des Ruhrgebietes. Wer von hier kommt, hat nun eine Vorstellung.

Den Ruhrgebietsfernen würde ich es so beschreiben: Mein Elternhaus war das der Omma. Meine Eltern waren selbstständig und ich früh auf mich gestellt. Also musste ich auch früh Verantwortung übernehmen. Das Leben als Kind und Jugendlicher der 70er Jahre war für mich durch das Leben in unserem Viertel in Essen geprägt. Die Straße hat mich Toleranz und Respekt gegenüber den Menschen gelehrt. Es waren unterschiedlichste Typen, von denen ich etwas lernen konnte. Die Neugier, was sich von wem zu lernen lohnt, ist mir bis heute geblieben. Auch meine Zeit im Internat hat mich beeinflusst. Dort habe ich trainiert, wie Organisationen und Gruppen funktionieren – sehr praxisnah, ganz ohne Theorie. Die kam später.

Unter anderem war ich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit in einem Jugendverband tätig, auch das will ich heute nicht missen.

Die Entwicklung in meinem Elternaus, von eher nicht so glücklichen Verhältnissen bis zur erfolgreichen Selbstständigkeit meiner Eltern, machte wahrscheinlich den deutlichsten Eindruck auf mich. Da habe ich erfahren, wie sehr Zeit fehlt, wenn man sie sich nicht nimmt. Aber auch, was Erfolg bedeutet, der immer einen Preis hat, dabei aber nie vollständig antizipierbar ist. Mit Unsicherheit leben, das kenne ich aus dieser Zeit. Vielleicht habe ich damals auch meine Chaoskompetenz erworben – ich kann mich in komplexen, eher chaotischen und noch unklaren Situationen und Szenen gut bewegen.

Welche weiteren Lebensstationen waren wichtig?

Neben diesen persönlichen Entwicklungssträngen und den Hochschulabschlüssen sind meine Fach-Ausbildungen für die Beratung entscheidend: Das sind vor allem meine Ausbildungen zur Supervision und Organisationsentwicklung.

Das wissenschaftliche Arbeiten habe ich an den Universitäten gelernt. Analysieren, Hypothesen bilden, sie bestätigen – oder falsifizieren. Diskussionen mit Expert:innen, Selbsterfahrung in Einzel- und Gruppensituationen, gemeinsames Lernen und der Wunsch, daraus Neues, Stabileres abzuleiten, ist ein roter Faden, der sich durch meine Expertise zieht.

Meine Station am Figurentheaterkolleg in Bochum dagegen betrachte ich heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Dort hatte ich zwar viele Kurse besucht, sie aber nie genutzt, um mein Schauspiel weiter zu professionalisieren. Später, als ich viel Amateurtheater und Cabaret gemacht habe, fehlte mir da etwas.

Gibt es nicht genug Berater?

Natürlich gibt es viele. Aber es gibt auch viele in den Sozialberufen, die sich eine Beratung wünschen. Und dann kommt es eben schon darauf an, wer berät. Soziale Einrichtungen und Menschen, die dort wirtschaftlich oder pflegerisch arbeiten, haben ja spezielle Herausforderungen. Die lassen sich aus anderen Branchen nicht ohne weiteres übertragen. Die Branchentrends z.B. in der Gesundheitswirtschaft oder in Senioreneinrichtungen muss man als Beratender kennen. Man sollte zusätzlich genügend Wissen und Erfahrung mitbringen, um auch die Relevanz von Trends einschätzen zu können. Die Gefahr ist sonst groß, dass Beratungsergebnisse schon zu Beginn feststehen und Beratungspfade schnell im Prototypischen enden.

Manche Beratenden arbeiten nur kognitiv, andere nur auf emotionalen Ebenen. Ich möchte beides verbinden. Fachliches und aktuelles Wissen verknüpft mit dem Spektrum, das ich als Person einbringe. Das sind die beiden Grundpfeiler meiner Beratung. Es ist meines Erachtens sehr wichtig, auch selbst in Rollen und Funktionen gearbeitet zu haben, die Mandanten inne haben, wenn man sie berät, coacht oder trainiert. Man muss das alles mal gefühlt und dann auch reflektiert haben.

Wo liegen Deine Schwerpunkte?

Mein Schwerpunkt liegt ganz klar in den Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Was ich von anderen erwarte, gilt natürlich auch für mich. Branchenkenntnis, Branchenerfahrung und Fokussierung sind meines Erachtens in der Dynamik und Vielfalt unserer heutigen Umgebungen unerlässlich, um Tiefe zu erreichen. Gleichwohl stehen natürlich gerade bei Teaming Themen oder persönlichen Coachings die Menschen und viel Zwischenmenschliches im Vordergrund. Meine Kenntnisse und Methoden lassen sich daher in diesen Aufgabenbereich auch in anderen Branchen anwenden.

Welche Beratungssituation hast du am liebsten?

Im Grunde mag ich viele Settings – Einzelpersonen, Gruppen, Teams und auch ganze Organisationen. Es geht eher darum, das richtige Setting zu den Fragen und Zielen zu finden. Daher lege ich auf die richtige Wahl extrem viel Wert.

In meinen Methoden konzentriere ich mich auf gruppendynamische, tiefenpsychologische und systemische Perspektiven. In allen Bereichen habe ich die entsprechende Ausbildung bzw. Zertifizierung. Dabei setze ich gerne Tools zur Selbstbeschreibung der Mandanten-Persönlichkeiten ein. Das ist sowohl in Einzel-, als auch in Teamzusammenhängen oft ein wunderbarer Einstieg.

Was war dein schönstes Feedback?

Schwierige Frage. Da fallen mir mehrere ein, die ich gerne gehört habe und die auch unterschiedliche Zusammenhänge skizzieren.

Eine positive Rückmeldung kam z.B. nach einigen Monaten einer Beratung. „Ich hätte Sie zwischendurch auf den Mond schießen können. Es war zwar alles von Wohlwollen und Respekt von Ihrer Seite geprägt, aber doch harter Tobak für mich. Im Endeffekt bin ich aber nun mit mir, meinen Aufgaben und Funktionen fein und mein Team auch mit mir“.

Ein weiteres erhielt ich nach einem Training zum Thema „Leitung von Teams und Gruppen“: Neben dem Wissen von Prozessen in Teams und Gruppen, die gut und verständlich auf wissenschaftlichen Grundlagen präsentiert wurden, hat mich vor allen der Bezug zur Trainingsgruppe und die Reflexionen in der real erlebten Gruppe beeindruckt. Da konnte ich Theorie und Praxis gut verbinden und verstehe viel mehr von dem, was in meinem Team vorgeht und wie ich vorgehen kann.“

Und ein letztes Feedback aus einer Strategieentwicklung: „Besonders geschätzt haben wir – neben Ihren Kenntnissen unserer Branche – Ihr hartnäckiges Nachfragen und die teilweise provokativen Fragen, die uns wirklich weitergebracht haben. Gleichzeitig haben wir das Gefühl, dass Sie bei uns sind und sich auf unser Unternehmen einlassen.“


Kurz-Vita

  • Geboren 1959, aufgewachsen im Ruhrgebiet
  • Abitur in Essen,
  • Studium – Ruhr Uni Bochum Bochum, Deutsch Geschichte, Pädagogik
  • Uni Essen, Sozialpädagogik
  • Promotionsstudium an der Alpen Adria Universität Klagenfurt – Standort Wien – bei Prof. Dr. Grossmann – nicht abgeschlossen
  • Ausbildung in personzentrierter Beratung
  • Gruppendynamische Zusatzausbildung
  • Weiterbildung in Supervision (FIS)
  • Weiterbildung in Organisationsentwicklung (GDI) in der Schweiz.
  • Zertifiziert für:
    • Bochumer Inventar zur beruflichen Persönlichkeit (BIP)
    • Refelctor Big5
    • Belbins Teamrollen
    • Golden Profiler of Personality (GPOP)
    • Hogan-Persönlichkeitsassessments
  • Lehraufträge an Hochschulen in folgenden Studiengängen mit Bachelor- und Masterabschluss:
    • Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie
    • Soziale Arbeit
    • Gesundheits- und Sozialmanagement
    • Gesundheitspsychologie und Medienpädagogik
    • Pflege und Digitalisierung
    • Pädagogik
    • Business Administration
  • Wohn- und Fördereinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung
  • Aufbau des Ressort Organisations- und Personalentwicklung bei einem großen Träger
  • Referatsleitung bei Diözesancaritasverband für das Bistum Essen –  Trägerberatung und Lobbyarbeit
  • Geschäftsführung bei der Contilia Gruppe im Bereich der Pflege und Betreuung alter Menschen und der Unterstützung für Kinder und Jugendliche

Weitere unterschiedliche Fortbildungen, da man ja nie auslernt.